<![CDATA[CUCINA MIA - Blog]]>Fri, 13 Jun 2025 06:19:14 +0200Weebly<![CDATA[Focaccia mit Tropea Zwiebeln]]>Mon, 09 Jun 2025 21:22:01 GMThttps://www.cucinamia.ch/blog/focaccia-mit-tropea-zwiebelnPfingstmontag, Garten, Focaccia-Glück
​Pfingstmontag gegen Abend. Die Sonne steht schon tief, die Gläser sind bereit, der Garten duftet nach Rosmarin und frisch gebackener Focaccia. Ich erwarte Sinem – sie kommt vom Restaurant Homberg, und wir wollen bei einem Apero die nächsten gemeinsamen Projekte besprechen. Und wo ginge das besser als draussen, mit einem eisgekühlten Marendry Spritz in der Hand, frischer Focaccia aus dem Ofen, etwas Feinem zum Dippen – und guter Gesellschaft?
Heute habe ich ein neues Mehl ausprobiert: Focaccia mit dem Aria-Mehl von Caputo, das bereits getrockneten Lievito Madre enthält. Ideal für Tage, an denen man den Teig ruhig mal 6–8 Stunden in Ruhe gehen lassen kann, wie bei mir heute.

Das Rezept – meine schnelle Garten-Focaccia mit Tropea-Zwiebeln

Zutaten für ein Backblech (ca. 25 x 35 cm):
– 500 g Aria-Mehl (Tipo 0, Caputo)
– ca. 350 g warmes Wasser (ca. 40 °C)
– 8 g frische Hefe
– 1 Prise Zucker
– 2 gestr. TL Salz
– 2 gestr. TL Gerstenmalz (alternativ Honig)
– 2–3 EL Olivenöl für den Teig
– zusätzlich etwas Semola zum Formen
Für den Belag:
– 1 grosse Tropea-Zwiebel
– Frische Kräuter (z. B. Thymian, Oregano)
– Etwas Olivenöl, Balsamico, optional Honig und Peperoncini

Zubereitung:
  1. Hefe und Zucker im warmen Wasser auflösen. Mit Mehl, Salz, Malz und Olivenöl in der Küchenmaschine 6–8 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten.
  2. In eine geölte Teigwanne geben. Nach 30 und 60 Minuten dehnen und falten, dann 5–6 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
  3. Danach nochmals falten und 1 weitere Stunde ruhen lassen.
  4. Backofen auf 230 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Teig auf etwas Semola geben, auf ca. 25 x 35 cm auseinanderziehen.
  5. Tropea-Zwiebel in feine Scheiben schneiden, mit etwas Olivenöl, Balsamico, Kräutern und wer mag, Honig und Peperoncini marinieren.
  6. Teig mit Olivenöl einmassieren, Zwiebeln darauf verteilen.
  7. Auf unterster Schiene ca. 20 Minuten backen. Nach 15 Minuten evtl. mit Alufolie abdecken, falls die Zwiebeln zu dunkel werden.

Warum Tropea-Zwiebeln?
Die roten Zwiebeln aus Tropea – einer kleinen Stadt an Kalabriens Küste – sind eine echte Delikatesse: süsslich-mild, zart im Biss und voller Aroma. Sie eignen sich perfekt zum Rohverzehr, karamellisieren aber auch herrlich im Ofen.
​Ich kaufe sie fast immer bei Delizie e Sapori di Laura in Erlinsbach – sobald die Saison startet, freue ich mich jedes Jahr aufs Neue. Ihr unverwechselbarer Geschmack hebt einfache Gerichte wie Focaccia oder Salate auf ein neues Level. Und: Sie sehen einfach wunderschön aus, mit ihrem violetten Schimmer und dem feinen Duft nach Süden.


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<![CDATA[Holunderblüten]]>Tue, 03 Jun 2025 13:34:41 GMThttps://www.cucinamia.ch/blog/holunderbluetenHolunderblütenzauber aus dem Garten – Sirup und...

Kaum blühen die Holundersträucher im Garten, zieht ihr betörender Duft auch durch meine Cucina mia. Für mich jedes Jahr ein kleines Ritual: Holunderblüten sammeln, Sirup ansetzen und dabei die ein oder andere Erinnerung an Kindheitstage auffrischen. Denn dieser feine, blumige Sirup passt nicht nur wunderbar in Sommerdrinks, sondern hat auch eine lange Tradition – und ein paar spannende Geschichten im Gepäck!

3 Funfacts rund um Holunderblüten 🌿

🌼 Natürliche Schwitzkur
Schon unsere Grossmütter wussten: Holunderblüten fördern das Schwitzen. Ihre ätherischen Öle und Flavonoide unterstützen den Körper bei Fieber und Erkältungen – ganz ohne Chemie.
🌼 Ein Busch mit guter Aura
In alten Zeiten galt der Holunderbusch als Hausbaum mit schützender Wirkung. Wer einen Holunder im Garten hatte, durfte sich sicher fühlen. Man verneigte sich vor ihm – aus Respekt vor der Natur und den guten Geistern.
🌼 Aromawunder in der Küche
Holunderblütensirup ist nicht nur fürs Sommergetränk da! Er verfeinert Desserts, Joghurt, Sorbets oder gibt Salatdressings und Fischgerichten eine zarte blumige Note.

Mein Rezept für Holunderblütensirup 🍋Zutaten:
  • 2 Liter Wasser
  • 2 kg Zucker
  • 30 g Zitronensäure
  • 20–30 Holunderblütendolden (je nach Grösse)
  • 2 Bio-Zitronen, in Scheiben geschnitten
  • Saft einer Zitrone

ca. 5 x 500ml Flaschen

Zubereitung:
  1. Holunderblütendolden, wenn nötig, ganz sanft in Wasser tauchen oder nur ausschütteln (damit der Blütenstaub bleibt!).
  2. Wasser, Zucker und Zitronensäure in einem grossen Topf aufkochen und 10 Minuten sprudelnd kochen lassen.
  3. Leicht abkühlen lassen, dann Blüten, Zitronenscheiben und Zitronensaft zugeben.
  4. Zugedeckt 72 Stunden ziehen lassen, dabei gelegentlich umrühren.
  5. Durch feines Sieb oder Tuch abseihen und den Sirup nochmals sprudelnd aufkochen.
  6. Heiss in sterile Flaschen füllen – fertig ist dein Sommer auf Vorrat! 🌞

Feiner Drink: Holunder-Fizz 🥂Für 1 Glas:
  • 2–3 cl Holunderblütensirup
  • 150 ml gekühlter Prosecco oder Crémant
  • Mineralwasser zum Auffüllen
  • Eiswürfel
  • 1 Zitronenscheibe & Minze zur Deko

Sirup ins Glas geben, mit Prosecco auffüllen, je nach Geschmack noch etwas Mineralwasser dazu. Eiswürfel rein, mit Zitrone und Minze dekorieren – und geniessen! Perfekt für laue Sommerabende auf der Terrasse.

Fazit:
Ein bisschen Garten, ein bisschen Cucina mia, ein bisschen Magie im Glas. Probier’s aus und schreib mir, wofür du deinen Holunderblütensirup am liebsten verwendest! 🌸✨

„Für dich zum Mitnehmen“
Mein persönliches Etikett für die Sirupflaschen habe ich dir als kleines Extra zum Download bereitgestellt – so sind deine Flaschen nicht nur lecker gefüllt, sondern auch hübsch beschriftet.“

Holundersirup Etiketten Download

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<![CDATA[Farinata – Kichererbsenglück aus dem Ofen]]>Tue, 15 Apr 2025 15:35:26 GMThttps://www.cucinamia.ch/blog/farinata-kichererbsenglueck-aus-dem-ofenKichererbsenmehl, Wasser, Olivenöl, Salz. Mehr braucht es eigentlich nicht – und doch entsteht daraus etwas wunderbar Aromatisches, Herzhaftes und Nährendes. Die Farinata stammt aus Ligurien, wo sie traditionell in grossen Kupferformen in Holzöfen gebacken wird. In Nizza heisst sie „Socca“, wird auf der Strasse verkauft und direkt aus der Hand gegessen.
Für mich ist sie viel mehr als ein Snack:
Sie ist eine pflanzliche Eiweissquelle par excellence – und die perfekte Bühne für das, was der mediterrane Gemüsegarten gerade so hergibt. Ob Caponata, Ratatouille oder buntes Grillgemüse: Farinata liebt Begleitung, ist aber auch solo ein Gedicht.
Und obwohl ich sie oft freestyle aus dem Handgelenk mache, teile ich hier eine Variante, die sich bewährt hat – knusprig am Rand, weich in der Mitte und voller Geschmack.


Zutaten (für ein Backblech oder 2 runde Formen à ca. 24 cm)
200 g Kichererbsenmehl
600 ml Wasser
1 TL Salz
3 EL Olivenöl (plus mehr fürs Blech)
Optional: frisch gemahlener Pfeffer, Rosmarin, Thymian, Zwiebelringe, Kreuzkümmel…

Zubereitung
  1. Teig anrühren (mind. 3–4 Stunden vor dem Backen):
    Kichererbsenmehl mit dem Salz in einer Schüssel vermengen. Wasser langsam unter Rühren zugeben, bis ein glatter, dünnflüssiger Teig entsteht.
    Mit einem Küchentuch abgedeckt 3–12 Stunden ruhen lassen, gelegentlich umrühren.
  2. Ofen vorheizen:
    Auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen – je heisser, desto besser. Backblech oder Form mit etwas Olivenöl ausstreichen und 5 Minuten im Ofen mit aufheizen.
  3. Backen:
    Teig nochmals umrühren, Öl einrühren und in die heisse Form giessen (ca. ½–1 cm hoch).
    Optional mit Rosmarin, Pfeffer oder Zwiebeln bestreuen.
    Ca. 15–20 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun und leicht knusprig ist. Wer’s mag, kann noch kurz den Grill dazuschalten.
  4. Servieren:
    In Stücke schneiden und heiss oder lauwarm servieren –
    am liebsten mit Caponata, Ratatouille oder mediterranem Grillgemüse. Ich habe heute meinen Auberginendip warm dazu serviert.
    Auch kalt als Snack oder Picknick-Mitbringsel ein Hit!

 Farinata – meine Varianten aus der "Cucina mia" Farinata ist bei mir nicht nur eine Beilage – sie ist oft der Star auf dem Teller. Und weil sie sich so wunderbar anpassen lässt, kombiniere ich sie je nach Saison oder Kühlschrankinhalt immer wieder neu. Hier ein paar meiner liebsten Varianten:

🌿 Kräuter & Würze
Rosmarin & rote Zwiebeln – ein ligurischer Klassiker, der immer geht.
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer & Kreuzkümmel – bringt Tiefe und eine leichte Schärfe.
Zitronenzeste & Fenchelsamen – besonders fein zu Fisch oder Grillgemüse.

🍅 Gemüse & Aroma
Cherrytomaten & schwarze Oliven – fast wie eine Mini-Focaccia, perfekt für den Sommer.
Spinat, Mangold oder Federkohl – einfach gehackt unter den Teig rühren, für extra Nährstoffe.
Geröstete Peperoni & Thymian – süsslich und würzig, toll zu Ratatouille.
Pilze & Knoblauchöl – herbstlich, aromatisch, sättigend.

🧀 Für Geniesser-innen
Mit geriebenem Pecorino oder Parmesan – kurz vor Backende überstreuen, für eine goldene Kruste.
Mit Feta & Oregano – ein Hauch Griechenland trifft Ligurien.

💡 Mein Tipp: Ein heisser Ofen ist das A und O. Dünn ausgestrichen, gut vorgeheizt und am besten sofort serviert – so wird die Farinata schön golden und bleibt innen saftig.

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<![CDATA[Financiers mit Himbeeren]]>Tue, 15 Apr 2025 15:18:57 GMThttps://www.cucinamia.ch/blog/financiers-mit-himbeerenFinanciers mit Himbeeren – süsse Erinnerung und Tiefkühlmission

Diese kleinen Mandelküchlein habe ich vor Jahren das erste Mal gebacken – mit meinen Kursschülerinnen und ich erinnere mich noch gut: ein paar kannten sie vom Frankreich-Urlaub, andere hatten keine Ahnung, wie man das überhaupt ausspricht (Finan-wie bitte?) – aber alle waren spätestens beim ersten Bissen verliebt.
Jetzt ist es wieder so weit: meine Backform hat sich lautstark gemeldet ("du hast mich seit Ewigkeiten ignoriert") und meine Tiefkühltruhe auch – genauer gesagt, die Himbeeren, die dort schon seit dem letzten Sommer auf ihren grossen Auftritt warten. Und da dachte ich mir:
Zeit für ein kleines Backglück. Schnell, fein – und wunderbar wandelbar.
Financiers sind herrlich unkompliziert: ein fluffiger Teig mit gebräunter Butter, Mandeln und Vanille, ein paar saftige Himbeeren oben drauf – und zack, sind sie im Ofen. Aussen goldbraun, innen zart, fruchtig und aromatisch. Wer mag, kann natürlich auch andere Beeren verwenden oder ein paar Schokostückchen dazu schmuggeln.

Für mich aber sind sie jetzt genau richtig, so wie sie sind:
Ein Stück Erinnerung, ein Hauch Frühling und ein leises "Merci" an die Tiefkühlreserve.


Financiers mit Himbeeren
Ergibt ca. 10–12 Stück – je nach Formgrösse

Zutaten
100 g Butter
100 g Puderzucker gesiebt
40 g Weissmehl
60 g gemahlene Mandeln
1 Prise Salz
1 TL Vanillezucker oder etwas Vanilleextrakt
3 Eiweiss (ca. 90 g)
80–100 g gefrorene Himbeeren (leicht angetaut, nicht ganz weich)

Zubereitung
  1. Butter bräunen (Beurre noisette)
    Butter in einem kleinen Pfännchen schmelzen und köcheln lassen, bis sie goldbraun wird und nussig duftet. Sofort durch ein feines Sieb giessen und abkühlen lassen.
  2. Trockene Zutaten mischen
    Puderzucker, Mehl, Mandeln, Salz und Vanille in einer Schüssel vermengen.
  3. Eiweiss unterrühren
    Die Eiweisse (nur auf und nicht steif schlagen!) direkt zur Mehlmischung geben und verrühren. Dann die abgekühlte, gebräunte Butter einrühren.
  4. Backform vorbereiten
    Normale Backform buttern, Silikonformen falls du möchtest, kannst du sie leicht mit Butter ausstreichen, muss aber nicht unbedingt.
  5. Teig einfüllen & Himbeeren dazu
    Teig in die Förmchen geben (ca. ¾ voll) und je 1–2 Himbeeren leicht in den Teig drücken. Wenn die Beeren noch leicht gefroren sind, sinken sie nicht ganz ein und behalten ihre Form schön.
  6. Backen
    Ofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
    Backzeit: ca. 15–20 Minuten, bis die Financiers goldbraun sind und gut duften.
  7. Abkühlen & geniessen
    Kurz in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig herauslösen.
    Lauwarm sind sie ein Traum – und auch am nächsten Tag noch wunderbar zart.
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